Im Folgenden erfährst du Grundlegendes über den Haka, wie du diesen Tanz erlernen kannst und was er dir in deinem Leben an Energie, Durchsetzung und Mut bringt.
Was ist der Haka?
Haka bedeutet Atem und Feuer. Das spiegelt sich in dem traditionellen Tanz der neuseeländischen Ureinwohner, der Maori, wider.
Kraftvolle und dynamische Bewegungen, Stampfen und eine laute, intensive Stimme sind die Bestandteile des Haka. Die Stimme gibt einen festen Text wieder, der oft mythologische und traditionelle Geschichten beinhaltet.
Als der Maori Henare Teowai, Meister des Haka, auf seinem Totenbett gefragt wurde, was das Besondere am Haka sei, da sagte er: „KIA KORERO TE KATOA O TE TINANA!“
„Das heißt, der gesamte Körper soll sprechen, soll die Bedeutung der Worte erkennbar machen! Der Haka ist eine Komposition, gespielt von mehreren Instrumenten. Den Händen, den Füßen, Beinen, dem Körper, der Stimme, der Zunge und den Augen. Alle verbinden sich miteinander und vervollkommnen die Worte, die vermittelt werden sollen.“
Sein Körper fängt an zu beben, sein Atem wird lauter und auch seine Stimme:
„Mehr als alle anderen Erscheinungen der Maori-Kultur ist der Haka ein Ausdruck von Leidenschaft, Kraft und Identität. Es ist eine Nachricht der Seele, eine, die über Worte und Körpersprache nach außen dringt.“
Entwickelt hat sich der Haka, wie wir ihn heute aus dem viralen Hochzeitsvideo oder dem Haka der All Blacks, der neuseeländischen Rugbynationalmannschaft, kennen, aus der Tradition der Krieger des Stammes, sich auf einen Kampf vorzubereiten. Damit sammelten sie die Kraft und den Mut der Gemeinschaft und holten sich gleichzeitig die Zustimmung des Stammes, in den Kampf zu ziehen.
Der Haka heute dient vielmehr der eigenen inneren Motivation. Und gleichzeitig ist es ein großes Stück Kulturgut, welches die Maori-Identität stiftet und sie an ihre eigenen Verbindungen und an das alte Wissen erinnert.
Mein Weg mit dem Haka
Ich habe dieses alte Ritual 2007 kennengelernt. Es kam über interessante Wege zu mir. Ich kann sagen, das Leben hat mich zu diesem kraftvollen Ritual geführt und mich damit auf meinen weiteren Weg der Heilung geschickt.
Wenn ich heute Workshops gebe, vor Menschen spreche und den Haka/Krafttanz unterrichte, ist es kaum vorstellbar, dass ich bis Mitte der 2000er mir nie hätte vorstellen können, so etwas zu tun.
Glaubenssätze wie „Ich bin zu doof.“ oder „Das interessiert doch niemanden.“ prägten mich, sodass ich bei Vorträgen oder Referaten regelmäßig in die eigene Überforderung kam und in Prüfungssituationen in großen Stress ausbrach. Die eigenen Selbstzweifel und das fehlende Selbstbewusstsein waren groß, sodass ich die Herausforderung des Haka annehmen musste, um aus diesem Kreislauf auszubrechen und zu heilen.
Es ist mir eine große Freude, Menschen auf dem Weg in ihre Kraft und in den kraftvollen Ausdruck zu bringen. Die Menschen wieder die Verbundenheit mit der Gruppe und dem großen Ganzen spüren zu lassen. Als Therapeut weiß ich, dass auf diesem Weg die inneren Blockaden auftauchen können. Der Haka trägt in sich die Kraft der Verwandlung. Unsere Emotionen dienen uns im Haka, um in unsere Stärke zu kommen. Sie sind die Energie, die der eigene Motor braucht.
Das Wort Emotion stammt vom lateinischen emovere und bedeutet herausbewegen.
Wir nutzen die befreiende Wirkung der Emotionen im Haka und nutzen die Kraft der Transformation, um unsere Emotionen zu klären und zu heilen.
Wie kann ich den Haka lernen?
2019 habe ich den Maori-Ältesten Toroa Aperahama und seine Frau Sharon Healey kennengelernt. Auch hier war es wieder ein Zufall, der mich mit ihm in Kontakt brachte.
Von Beruf traditioneller Schnitzer (Carver) wurde er schon als Kind von seiner Großmutter in alten Heilweisen unterrichtet.
Er bekam vor einigen Jahren den Ruf, dass er nach Europa muss, um hier zu sprechen. Auch wieder guten Zufällen verdanken wir es, dass er sich später bereit erklärte, den Europäern den Haka zu zeigen. Nicht nur zeigt er den Haka und lehrt, wie man den Haka richtig tanzt, um der fremden Kultur die Ehre zu erweisen, er führt uns mit dem Haka auch an unsere eigenen Wurzeln heran. Er geht davon aus, und seine überlieferten Geschichten enthalten Hinweise darauf, dass viele Völker früher so etwas wie einen Haka hatten: Wikinger, Germanen, Kelten, Slawen und viele andere.
Der traditionelle Haka-Workshop mit Toroa Aperahama
Ein Workshop mit Toroa ist ein wirkliches Erlebnis. Er kreiert einen wirklich magischen und sicheren Raum, um den Haka und später den deutschen Krafttanz zu vollem Ausdruck zu bringen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden angeleitet, einen Maori-Haka zu lernen und in voller Kraft zu tanzen.
Toroa erzählt immer wieder Geschichten aus seiner Kultur und Tradition und setzt wichtige Impulse, um beim Lernen und in die eigene Kraft zu kommen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Workshops ist das Zusammenspiel der männlichen und weiblichen Energie in der Gruppe. Darauf geht er explizit ein und zeigt uns eine Ordnung, in der die männliche und weibliche Kraft miteinander harmoniert und sich gegenseitig beflügelt.
Im Workshop verbinden wir die Kraft des Haka mit dem Krafttanz, dem deutschen Haka.
Es ist ein erstaunliches Erleben, wie unsere deutsche Sprache tief in uns wirkt und welche zusätzliche Power wir damit generieren können, wenn wir uns trauen und unsere Wurzeln zulassen.
Die nächste Möglichkeit für einen traditionellen Haka-Workshop mit Toroa hast du vom 30.5.-01.06. im Seminarhaus Sampurna.
Hier findest du alle Informationen und Anmeldung zum Workshop:
Ich freue mich dich dort begrüßen zu können!
Fabian Strumpf
0176/21830756 (Whatsapp, Signal, Telegram)