Verbindung mit der eigenen Natur – werde EINS mit dir

Du hast dich ganz sicher schon des Öfteren an der wundervollen Natur erfreut. Gerade dann, wenn sie in ihrer vollen Blüte steht und uns duftend oder mit einer reichen Ernte beschenkt, oder?

Hast du schon einmal angefangen an der Natur rumzunörgeln? Zum Beispiel ihre Optik in Frage gestellt oder aber auch die Vielseitigkeit an verschiedenen Blumen an einem Ort kritisiert? Manchmal sieht sogar ein und dieselbe Pflanze vollkommen unterschiedlich aus, je nachdem wann wir sie ansehen. Es ist häufig gerade diese Vielseitigkeit, weshalb wir die Natur so schätzen.

Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus und sie lässt sich von nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Sie wächst, wann sie wachsen will, sie blüht, wann sie blühen will, und zieht sich zurück, sobald es an der Zeit dafür ist. Wir können lediglich den Prozess beobachten und uns am gegenwärtigen Moment erfreuen, denn eine Phase kann ohne die andere nicht einsetzen. 

Warum ist es so wichtig, dass wir uns mit unserer eigenen Natur verbinden?

So oft glauben wir, dass etwas schneller fertig sein muss, weil wir uns selbst einreden, dass wir es sonst nicht mehr schaffen oder uns irgendeine Konsequenz droht. Wie oft wünschen wir uns schon wo anders zu sein und wollen bestimmte Phasen so gerne überspringen?

Was daraus resultiert ist ein von uns empfundenes Stressgefühl. Wir haben manchmal das Gefühl uns selbst zu überholen oder aber gar nicht mehr richtig wahrzunehmen, was wir eigentlich alles tun. Es ist wie ein Rausch und doch bleibt eines auf der Strecke & zwar die Wahrnehmung für die Schönheit des gegenwärtigen Moments. Unsere Beziehungen fangen an sich nicht mehr harmonisch anzufühlen oder aber unser Körper spricht irgendwann mit Krankheiten.

Erinnern wir uns an das Beispiel oben, dann braucht die Natur zum Erblühen jede Phase. Genauso funktionieren auch wir Menschen, doch versuchen wir konstant im Frühling oder sogar besser noch im Sommer zu sein. Wir wollen konstant abliefern, konstant Früchte tragen, konstant strahlen und die gleiche Leistungsfähigkeit erbringen. Sofern wir das nicht tun, fangen wir an uns abzuwerten & uns selbst in Frage zu stellen. Dies führt weder zur Zufriedenheit, noch kann sich in dieser Form unser wahres Potenzial entfalten. Wir bekommen dann nämlich nicht mal mit, was gerade eigentlich unsere Aufmerksamkeit braucht.

Das Problem, was ich beobachte ist, dass wir so sehr darauf konditioniert sind, uns gegen unseren eigenen Rhythmus zu verhalten, dass es gesellschaftlich fast zu unserem neuen Normal geworden ist und wir auch hier unsere Brille der Bewertung aufsetzen und etwas in “zu schnell” oder “zu langsam” einordnen. Es kommt uns schon fast seltsam vor langsam zu gehen oder jemanden langsam gehen zu sehen. In dem Moment, wenn etwas anfängt gesellschaftlich normal zu werden, lassen wir uns wie von einem Sog mitziehen.

Die Frage ist, welchen Sog wollen wir selbst erzeugen / nähren?

In den letzten Jahren habe ich mich immer mehr damit beschäftigt, was meine wahre Natur eigentlich ist. Wo entferne ich mich von meinem natürlichen Rhythmus und meiner eigenen Natur? Wo versuche ich anders auszusehen oder mich durch mein Verhalten an anderen zu orientieren, weil ich glaube, dass ich das für mich abbilden können muss. Wo strebe ich einem Ideal hinterher, welches vielleicht gar nicht meines ist? Und wo verspüre ich Stress, wenn mein Körper eine Pause verlangt? 

Diese Reise zur eigenen Natur ist so vielseitig und wunderschön, weil wir anfangen uns in unserem sein zu akzeptieren, ohne den gegenwärtigen Moment anzweifeln oder verändern zu wollen. Auf dem Weg dorthin dürfen wir alle Egostrukturen auflösen, welche uns suggerieren, dass irgendetwas verändert werden muss. Auch dürfen wir erkennen, wo wir uns künstlich in Stresssituationen hineinbegeben, weil unser Körper Stress bereits als unser „Normal“ abgespeichert hat.

Anstatt uns anzuzweifeln und abzuwerten, können wir doch besser damit anfangen die Botschaften hinter den Dingen zu erkennen.

Die äußere Bewertung ist immer nur ein Spiegel unseres Selbst.

Unser Selbst ist vollkommen. Es ist unveränderbar und daher der Ursprung unserer eigenen Natur. Das heißt, wenn wir etwas an uns oder anderen bemängeln, ob eine Charaktereigenschaft, eine gegenwärtige Situation oder aber auch ein optisches Merkmal, dann spalten wir uns in diesem Moment von dieser Vollkommenheit ab. Unser ganzes Inneres baut einen Widerstand auf und löst dadurch Druck und Stress in unserem Körper aus. Ab einem bestimmten Stresslevel fällt unser Inneres in den Überlebensmodus und unser ganzes Wesen passt sich daran an. Es hat Einfluss darauf, wie wir mit uns selbst sprechen, wie wir mit anderen umgehen oder welche Entscheidungen wir treffen. In diesen Momenten übernimmt eine Angst das Ruder und entfernt uns vom Vertrauen in unseren natürlichen Rhythmus. Damit wir wachsen können, ist jedoch Vertrauen das, was wir brauchen. 

Wie können wir uns mit unserer eigenen Natur verbinden?

Es gibt in der Persönlichkeitsentwicklung verschiedene Tools, die uns mental erklären wollen, wer wir sind. Diese Persönlichkeitstest wie z.B. Human Design oder ähnliche kategorisieren uns ein in eine Art „Schublade“. Ich glaube, dass uns diese Tests eine gewisse Orientierung schenken können und ein Gefühl dafür, wo wir uns in der Anpassung befinden. Denn die Natur passt sich nicht an, sie ist einfach.

Viel wichtiger als jedes mentale Tool ist jedoch der Zugang zu unserer inneren Stimme und das wir anfangen zu dieser ein immer vertrauensvolleres Verhältnis aufzubauen. Ansonsten laufen wir schnell Gefahr uns selbst in Schubladen zu stecken und Testergebnissen mehr zu glauben als unserem Gefühl. Diese Tools füttert unseren logischen Verstand, doch umso öfter wir einer Logik folgen, desto mehr schneiden wir uns ab von unserer Gefühlswelt, welche im Gegensatz zur Logik jederzeit veränderbar ist. 

Es ist das Vertrauen in uns, welches die Brücke schlägt zu unserer eigenen Natur. 

Ich habe beobachtet, dass es bei der Erinnerung an unsere Essenz / unsere eigene Natur darum geht, uns selbst immer mehr zu vertrauen. Sei es der Körper, der anfängt mit uns zu sprechen oder viel früher die Intuition, die sich leise in uns bemerkbar macht. Es gilt zum einen hinzuhören, was aus uns entsteht & dann diesen Impulsen zu folgen. Meistens ist es am Anfang schwierig, weil unser Kopf uns immer erzählen will, was richtig für uns ist und wir dieser Stimme im Kopf aus Gewohnheit mehr Vertrauen schenken als unseren Gefühlen. Unser Kopf greift allerdings nur auf Erfahrungen zurück, unsere Gefühlswelt auf den gegenwärtigen Moment. Aus dieser Verbindung fangen wir an im Einklang mit unserem inneren Universum zu laufen. Die äußere Welt kann dann gar nicht anders, als uns all das zu präsentieren, was zu uns und unserem natürlichen Rhythmus passt. Alles entsteht als erstes im Innen & zeigt sich dann als Reflektion im Außen. 

Was kann uns helfen, wieder mehr Zugang zu unserer Natur zu bekommen?

Die wohl größte Veränderung in mir hat dann stattgefunden, als ich mich tiefer mit meinem eigenen Zyklus beschäftigt habe. Er ist so powervoll und ein Abbild dafür, dass die Natur auch in uns existiert. Dieses Thema ist nicht nur für Frauen relevant, denn umso besser der Mann den Zyklus der Frau versteht, umso weniger Widerstand baut auch er auf und kann die Frau viel besser unterstützen oder als Arbeitgeber fördern.

Wir durchlaufen verschiedene Phasen, welche gekoppelt sind an unsere Ausstrahlung, unsere Gedanken, Emotionen und auch daran, wie viel Kraft wir gerade in uns spüren. Selbst die Qualitäten, welche Arbeiten wir wann bestmöglich ausführen können, hat hierauf einen Einfluss. Nach seinem eigenen Zyklus zu leben, bedeutet auch hier alle Ego-Strukturen aus dem Weg zu räumen. Wir dürfen uns selbst fragen, was uns daran hindert, auf unsere zyklischen Phasen zu vertrauen. Häufig sind es gesellschaftliche Erwartungshaltungen, welche wir glauben, bedienen zu müssen. Letztendlich geht es wieder darum den gegenwärtigen Moment anzunehmen und die Wellen zu reiten, anstatt zu versuchen gegen sie anzuschwimmen. Zu den einzelnen Phasen gibt es im Internet hervorragende Inhalte oder aber auch großartige Podcasts. Ich kann dir von Herzen empfehlen, dich mit diesem Thema zu beschäftigen, es lohnt sich. 🙂

Die Welt als unser Spiegel

Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass die Äußere Welt ein Spiegelbild unserer Innenwelt ist. Häufig ist das Wort von Projektionen weit verbreitet in der Persönlichkeitsentwicklung. Das bedeutet, dass wir all das, was wir sind in der äußeren Welt sehen können. Besonders deutlich spüren wir es bei Anteilen, die wir noch in uns selbst ablehnen oder wo noch Verletzungen vorhanden sind. Sei es bei Freunden, unserem Partner, Kollegen oder auch den Menschen, die wir im Supermarkt treffen. Wir nehmen es dann als sogenannten Trigger wahr. Triggert uns etwas, dann löst es Emotionen in uns aus. Wir fangen an die Schuld beim Gegenüber zu suchen, uns furchtbar über eine Situation aufzuregen oder manchmal sogar wegzulaufen, weil wir den Spiegel in dem Moment nicht aushalten können.

Wenn wir auf dem Weg sind, uns an unsere Vollkommenheit zu erinnern, dann können wir somit die Trigger, welche uns im Außen gezeigt werden, super dafür nutzen, um die verletzten Anteile zu heilen. Immer dann, wenn wir auf unseren Gegenüber einen Schmerz projizieren, haben wir die Möglichkeit unserer eigenen Natur Stück für Stück näher zu kommen. Wir erkennen in dem Moment, wo wir uns noch von unserer Vollkommenheit abspalten. Du erinnerst dich: Deine eigene Natur / Dein Selbst ist immer vollkommen.

Es gibt viele Möglichkeiten sich mit seiner Natur zu verbinden und doch führt alles darauf zurück, dass es unser gegenwärtiges Gefühl ist, was zählt. 

Keiner kann uns unseren eigenen Rhythmus erklären oder diesen Weg für uns gehen. 

Mir hilft es auf kleine Impulse zu hören und nicht einfach auf Autopilot zu funktionieren. Wir dürfen uns erlauben, jeden Tag neu hinzufühlen, was wir gerade brauchen oder was im hier und jetzt richtig für uns ist. Wir dürfen erkennen, was unser eigentliches Bedürfnis ist, wenn wir im Außen nach Sicherheit streben. Wie können wir in uns selbst mehr Sicherheit und Vertrauen aufbauen, denn häufig ist es nicht das vorgefertigte Konzept, welches wir uns selbst gebaut haben. Konzepte sind nicht grundsätzlich schlecht, jedoch dürfen wir diese regelmäßig hinterfragen und aufmerksam sein, wann sich unser Autopilot eingeschaltet hat und wir somit entkoppelt sind von unserem Gefühl und dem, was der gegenwärtige Moment sich von uns wünscht.

Mein Tipp ist es bewusste Stille in den Alltag einzubauen. Es braucht Räume, in denen unser Inneres nicht permanent mit Ablenkung konfrontiert wird. Räume, in denen sich zeigt, was gerade da ist. Und ja, wenn wir anfangen diesen Weg zu gehen, dann können die Stimmen anfangs ziemlich laut und unangenehm sein und auch das ist ok und ein Teil der eigenen Reise. Umso öfter wir uns diese Räume schaffen, desto mehr finden wir wieder den Zugang zur inneren Stimme und diese wird sich wie von selbst immer lauter drehen. 

Ich hoffe meine Zeilen bestärken dich ein wenig, dass es sich lohnt, diesen Weg zu gehen. Vielleicht kannst du erkennen, wie viel mehr Frieden zu dir selbst und auch im Miteinander sich hinter diesem Weg befinden. 

Ich wünsche dir alles Liebe,

Sarah

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