Erkenne dein wahres Selbst

Ein Betrag zum 100. Geburtstag von Sri Mataji Nirmala Devi

Mit Millionen von Anhängern ist Sri Mataji eine der am häufigsten unterschätzten Lehrer der modernen Zeit. Insbesondere im Westen kennen viele Yoga-Praktizierende noch nicht einmal ihren Namen. Dabei hat Sri Mataji Nirmala Devi die ganze Yoga-Welt revolutioniert.

Sie hat auf kollektiver Ebene für die Öffnung des Sahasrara Chakra gesorgt und somit der Menschheit den Zugang zur inneren Weisheit, jenseits von Gedanken ermöglicht. Ihre Anhänger halten sie sogar für die Reinkarnation von Maria, bzw. die kraftvollste Inkarnation der Göttin Durga, die je auf dieser Welt gewandelt ist.

Aber wer war diese unscheinbare Frau
mit den unglaublichen Kräften?

Sri Mataji wurde am 21.03.1923 um 12:00 Uhr Mittag, am Tag der Tagundnachtgleiche, im zentralindischen Chhindwara im indischen Bundesstaat Maharashtra geboren.

Ihre Eltern gaben ihr den Namen „Nirmala“, was „makellos“ oder „rein“ bedeutet. Sie gaben ihr diesen Namen, weil ihr Neugeborenes sauber, rein und strahlend auf diese Welt kam.

Die Familie Salve, in die Sri Mataji hinein geboren wurde, war eine direkte Nachfolge der königlichen Shalivana Dynastie, die über mehrere Jahrhunderte vor und nach Christus, über das umfassende Gebiet „Maharashtra“ herrschte. Es gibt sogar einen indischen Kalender, den Shalivana Kalender, der gegenüber anderen indischen Kalendern nach der Sonne ausgerichtet ist. Der erste Monat im Shalivahna Kalender ist der März, genau gesagt, der 21 bzw. 22.März. Man könnte hier natürlich den Beginn einer neuen Zeit hineininterpretieren, weil Nirmala genau an dem Neujahrsbeginn geboren wurde.

Der Vater von Nirmala entsprang nicht nur diesem königlichen Geschlecht, sondern sprach 14 Sprachen, war Anwalt und übersetzte als erster den Koran in Hindi. Seine Vision war, die Streitereien zwischen Hindus und Moslems zu verringern und ein gegenseitiges Verständnis zu fördern. Er selber war im indischen Freiheitskampf aktiv und kämpfte an der Seite Gandhis, wurde Bürgermeister der indischen Stadt Nagpur und saß später als einziger Christ im indischen Parlament. Ja, du hast richtig verstanden, Sri Mataji wurde in einer sehr traditionellen indischen Familie geboren, die aber schon vor langer Zeit zum Christentum übergetreten war. Dieser Umstand ermöglichte es ihr von Anfang an multikulturell und interreligiös zu denken und zu agieren. Bereits in ihrer frühen Kindheit wünschte sie sich Frieden unter den Menschen und wollte, dass alle Religionen in friedlicher Koexistenz miteinander leben.

Wie sie später immer wieder betonte, sind alle Religionen Äste an einem und demselben Baum. Aus dieser Philosophie heraus entstand in ihrer Wirkungszeit eine universelle Religion, das „Vishwa Nirmala Dharma“. Dies bedeutet so viel wie die „Reinheit und Essenz des universellen Dharmas“. Freier übersetzt „die Energie, aus der alle Religionen entsprungen sind“.

Ihrer Mutter erschien während der Schwangerschaft öfter ein Tiger im Traum, der die Geburt einer spirituellen Persönlichkeit ankündigte.

Oft wurde Nirmala bereits als Kind allein, vertieft in Meditation, von innen heraus strahlend, in einer stillen Ecke des Hauses gefunden. Auch Mahatma Gandhi war von ihrer Präsenz und Ausstrahlung so angetan, dass er sie bereits mit 7 Jahren in seinen Ashram einlud, um dort vor seinen Anhängern zu sprechen.

Später erklärte Sri Mataji, dass sie von Geburt an wusste, dass es ihre Aufgabe sein würde, die Menschen zu ihrer inneren Freiheit zu führen. Durch die Erweckung der spirituellen Kraft sollen die Menschen aus sich selbst heraus, das Bewusstsein entwickeln, dass alles eins ist und es keinen Unterschied gibt weder in der Rasse, Kaste, Hautfarbe, Religion noch in politischer Auffassung.

Ihre Vision war, die Menschen fühlen zu lassen, dass sie alle
Teil eines großen, kollektiven Wesens sind.

Sowohl Gandhi als auch ihr Vater rieten ihr dazu, nicht zu früh mit dieser Vision an die Öffentlichkeit zu gehen. Gandhi sprach davon, dass Indien zuerst äußerlich befreit werden muss, bevor die Menschen bereit sind für die innere Freiheit. Der Vater von Nirmala, Prasad Rao Salve, warnte sie sogar davor, dass man sie töten werde, wenn man ihre wahren Beweggründe kenne. Er erinnerte an die Kreuzigung Christi. Prasad Rao riet ihr dazu, erst eine Methode zu entwickeln, mit deren Hilfe sie in Stille ihre Kräfte weitergeben könne, damit sich ihre Vision über ihre Anhänger weiterverbreiten kann.

So kam es, dass Sri Mataji zuerst ein weltliches Leben lebte. Sie heiratete und gebar 2 Töchter. Erst als ihre beiden Töchter verheiratet waren, widmete sie sich ihrer spirituellen Aufgabe: eine Methode zur Erweckung der Kundalini-Energie zu entwickeln.

Nirmala besuchte verschiedene Seminare und Veranstaltungen zu diesem Thema. Als sie mitbekam, wie schamlos falsche Gurus die aufrichtige Suche der Menschen nach Wahrheit und innerer Freiheit missbrauchten, entschied sie sich im Jahr 1970 mit Ihrer Arbeit zu beginnen. Ihr widerstrebte die Art und Weise, wie falsche Lehrer den Menschen ihr Geld abknöpften, um selbst in „Saus und Braus“ zu leben. Sie erkannte, dass die Yoga-Praxis nicht zu der eigentlichen Transformation führte, sondern im Außen verhaftet blieb.

Nirmala Srivastava, wie sie damals hieß, versenkte sich in tiefe Meditationen, um einen Weg zu finden, Menschen wahrhaftig und vollkommen zu transformieren. Am 05.05.1970 gelang es ihr in dem kleinen Fischerdorf Nargol, am Indischen Ozean, um 4 Uhr morgens das letzte Chakra, das Sahasrara Chakra auf kollektiver Ebene zu öffnen. Was bedeutet das?

Das menschliche Bewusstsein entwickelt sich in
Etappen, bzw. stufenweise.

Immer wenn eine Stufe auf der Ebene der Chakren ausgearbeitet wurde, öffnete sich die nächste Ebene und der Weg wurde für die gesamte Menschheit frei, um auf die nächste Stufe zu kommen. Vom Manipura zum Herz-Chakra, dann zum Vishuddhi etc. Für gewöhnlich lagen Jahrtausende zwischen diesen einzelnen Entwicklungsstufen. Das letzte, große Zentrum steht für die evolutionären Durchbruch der Menschen. Öffnet sich diese Ebene, so ist der Weg frei, vom individuellen Bewusstsein in das kollektive Bewusstsein zu springen.

Bereits in den alten indischen Schriften, den Puranas, ist davon die Rede.

Die Blütezeit der Menschheit wird anbrechen,
wenn das letzte Chakra sich öffnet.

Es ist auch als die Blütezeit des Yoga benannt. Es wird beschrieben, dass in dieser Zeit ein Tag Yogapraxis den Erfolg von 10 Jahren Yoga-Praxis bringen wird, in der Zeit, wo diese Ebenen noch nicht geöffnet war. In den Puranas heißt es, dass einfache Familienmenschen spontan erleuchtet werden und Zugang finden in das Nirvichara Samadhi, das gedankenfreie Bewusstsein.

Der klassische Yoga lehrt, dass wir der Familie entsagen müssen, weg von der Zivilisation gehen, unsern Körper meistern müssen. Fasten und körperliche Kasteiung sind Grundvoraussetzungen, um überhaupt an spirituelle Befreiung denken zu dürfen. Es wird häufig von 30 bis 40 Jahren Praxis geschrieben, die erst die Voraussetzung schafft, in einen erleuchteten Zustand zu kommen. Ferner bedarf es immer eines Sat-Gurus, eines Erleuchteten, der einen in dieses höhere Bewusstsein einführt.

Nachdem Nirmala Srivastava das letzte Siegel gebrochen hatte und der Weg für die kollektive, spirituelle Befreiung der Menschheit offen war, stellte Nirmala sich die Frage, wie sie die Menschen nun dorthin führen kann. Sie begann mit einigen wenigen Schülern in Mumbai, damals noch Bombay, zu experimentieren. Im Herbst 1970 ging sie dann mit einer Gruppe von 23 Schülern aus der Stadt heraus, aufs Land, um dort ein intensives Seminar abzuhalten. Intensiv, physisch und energetisch, bearbeitete sie die Energiezentren der Anwesenden, bis die ersten beiden Menschen den Durchbruch spürten und ihre Kundalini Energie das Sahasrara-Chakra erreichte.

Die Teilnehmer/innen nahmen als allererste Menschen den kühlen Hauch
auf den Händen wahr. 

In fast allen Weltreligionen ist von diesem kühlen Hauch die Rede. Ruh, Ruach, Assas, Pramchaitanya, heiliger Geist etc. Ein Anfang war gemacht. Von diesen Tagen an war Nirmala Srivastava davon überzeugt, dass auch andere Menschen dieses innere Erwachen spüren können. Unermüdlich reiste sie um die ganze Welt, um diese Erfahrung an so viele Menschen wie möglich weiterzugeben. 1974 wurde ihr Mann nach London berufen, um für die UN zu arbeiten. So ergab es sich, dass Nirmala Srivastava intensiv begann diese Technik als „Sahaja Yoga“, das spontane Yoga, in England bekannt zu machen.

Viele Menschen wunderten sich, wie es sein konnte, dass in der Gegenwart von Sri Mataji, wie sie damals bereits genannt wurde, die Kundalini von vielen hundert Menschen gleichzeitig aufstiegen. Viele tausend Menschen erlebten in den 70er-Jahren eine innere Erweckung, einen inneren Frieden in der Gegenwart von Sri Mataji. Einige berichteten sogar von Kundalini-Erfahrungen, die nur durch die Betrachtung ihres Bildes ausgelöst wurden.

Sri Mataji bedeutet „Mutter“. Immer wenn Menschen Sri Mataji als Guru, Lehrer bezeichnen wollten, sagte sie:

„Ich bin nicht Guru, ich gebäre Gurus. Bitte nennt mich Mutter. Ich erwecke eure spirituelle Mutter in Form der Kundalini, dadurch werdet ihr selbst zu Meistern.“

In all ihren Vorträgen hat sie betont, dass wir unser eigener Meister/ Meisterin sein müssen. Wir sollen niemandem, auch ihr nicht, blind folgen. „Bitte glaubt nur, was ihr selbst erfahren habt“ war eine der Aufforderung an die Besucher ihrer zahlreichen Vorträge.

Wichtig sei noch zu erwähnen, dass Sri Mataji Nirmala Devi, was ihr kompletter Name während der Hochzeit ihres Wirkens sein sollte, niemals Geld genommen hat für ihre Vorträge, ihre Spontanheilungen und das unglaubliche Wissen, welches sie der gesamten Menschheit hinterlassen hat. Sie hat immer betont, dass Spiritualität ein Teil der Natur ist und das innere Wachstum automatisch, im eigenen Rhythmus erfolgt. So wie der Baum nicht schneller wächst, wenn man ihm Geld anbietet, so können Menschen auch nicht dafür bezahlen, schneller zu wachsen.

Der innere Prozess findet von allein, automatisch,
nach Erweckung der Kundalini statt.

Vielleicht ist auch dies der Grund, warum Sahaja Yoga nicht so bekannt wurde. Man konnte und kann damit kein Geld verdienen. Viele Yoga-Schüler suchten und suchen einen Weg, wie sie mit ihrer Praxis gleichzeitig ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Für all diese Menschen war Sahaja Yoga keine Option. Damit fehlte auch Geld für Marketing und Verbreitung. Aber sehr wahrscheinlich war dies notwendig, damit dieses Wissen organisch wächst und die Transformation im natürlichen Rhythmus geschieht.

Ich glaube, dass Sri Mataji so lange im Verborgenen gewirkt hat, damit es genügend gestandene, von ihr erweckte und ausgebildete Yogis gibt. Sie hat es unter dem Schleier gehalten, damit diese Bewegung des spontanen Yoga auch nach ihrem Tod weiterlebt. Sri Mataji hat nicht nur ihren Schülern die Erweckung geschenkt, sondern ihnen auch die Kraft und Autorität selbst diese Erfahrung weiterzugeben, übertragen (Shakti Path). Du findest in über 180 Ländern Zentren, in denen du kostenfrei diese revolutionäre, unglaublich transformierende Methode erfahren und erlernen kannst.

Sri Mataji verstarb am 24.02.2011 in Cabella/ Ligure in Italien. Sie hinterließ hunderttausende Schüler und Anhänger, die alle zu ihrem 100 Geburtstag am 21.03.2023 sich um 12:00 Uhr online versammeln, um ihrer zu gedenken.

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Euer Sven-Oliver

www.nirmalayoga.de

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