Neues Gästehaus – SHANTI –

Liebe SAMPURNA Community,

heute schreibe ich dir, als Teil unserer Community, um dich mitzunehmen in unseren bevorstehenden „Quantensprung“. Zum Ende des Jahres erhalten wir die neuen, langersehnten, 28 wunderschönen Einzelzimmer mit eigenem Bad und Terrasse bzw. Balkon.

Nach einigen Hindernissen und Verzögerungen ist es nun bald so weit und SAMPURNA eröffnet das neue Gästehaus „SHANTI“. Die Zimmer sind seit August bereits fertig, stehen aber noch in Lettland.

„WAS?“ „Wie kann denn das sein?“, fragst du dich sicher gerade. Um für unsere Gäste die Störungen so gering wie möglich zu halten, haben wir uns entschlossen, den Neubau modular zu fertigen. Auch der Keller wird in einem Betonwerk gefertigt und hier innerhalb von 3 Tagen aufgestellt. 

Wie kam es zu dieser wahnwitzigen Entscheidung?

Dazu möchte ich etwas weiter ausholen. 

Angefangen haben wir im SAMPURNA 2011 mit 11 Zimmern, die je zum Teil 6 Betten hatten. Ganz klassisch, Stockbetten im Jugendherbergs-Stil. 35 Teilnehmer konnten bei uns in einem Bett schlafen, die übrigen haben es sich im Seminarraum mit Isomatte und Schlafsack gemütlich gemacht. Seitdem hat sich viel getan bei uns. Der Ruf nach Einzelzimmern wurde immer lauter.

Für mich war dieser Wunsch nicht so nachvollziehbar, da ich aus einer Zeit komme, in der ich mit 400 Personen in einer großen Halle geschlafen habe und es toll fand dieses kollektive Erlebnis zu haben. Ich dachte, als ich 2017 im SAMPURNA angefangen habe, immer noch, dass SAMPURNA eine Begegnungsstätte ist, zu der die Menschen reisen, um mit anderen in die Interaktion zu gehen. Ich dachte, Mehrbettzimmer sind eine prima Gelegenheit auf engem Raum mit anderen zu leben und seine eigenen Defizite und Konditionierungen aufzudecken. Diesen Ansatz hatte ich verfolgt, als ich 9 Jahre in Gemeinschaften gelebt und mir mit bis zu 3 anderen ein Zimmer geteilt habe. 

Als Corona kam und es uns teilweise gar nicht erlaubt war, Gästen geteilte Bäder anzubieten, begannen wir mit unseren Überlegungen: „Wie können wir bei laufendem Betrieb zusätzliche Zimmer mit eigenen Bädern generieren, ohne den laufenden Betrieb zu stören?“ Das war die Herausforderung. 

Nach längerer Recherche sind wir über die Idee – Tiny Häuser in den Garten zu stellen – auf das Konzept der Modulbauer gestoßen. 

Modulbau – die Lösung

Modulbau kann man sich so vorstellen, als ob man lauter Tiny Häuschen hat, die am Ende aneinander und aufeinander gestellt werden und mit einer Fassade verkleidet sind. Es sieht zum Schluss aus wie ein Haus, obwohl es innen aus lauter kleinen Elementen besteht.

Die Idee, alle Zimmer in Modulbauweise in einer Fabrik fertigen zulassen, damit sie dann pünktlich bei uns angeliefert werden, erschien uns genial. Gesagt, getan. Wir begannen nach dem richtigen Modulbauer Ausschau zu halten und haben diesen dann nach Umwegen über Schweiz und Polen in Lettland gefunden.

Priorität war nun ökologisch ökonomisch zu bauen. Wir haben uns aufgrund der guten Co2 Bilanz für eine Holzkonstruktion entschieden. Beheizt werden die Zimmer durch eine wassergeführte Fußbodenheizung, versorgt durch eine moderne, nachhaltige Wärmepumpe in Kombination mit einer Fotovoltaik-Anlage. 

Was brauchen unsere Gäste? 

Klar war, dass jedes Zimmer sein eigenes Bad haben muss. Ebenso wollten wir jedem Zimmer eine Terrasse oder Balkon anschließen. Damit die Zimmer großzügiger wirken, haben wir einen Großteil mit „Bad-En-Suite“ geplant, d.h. Dusche und Waschbecken sind offen im Zimmer integriert.

Wem diese moderne Variante nicht zusagt, der kann auf die traditionellen Eckzimmer mit geschlossenem Bad ausweichen. Es wird 2 Zimmer-Kategorien geben, eine Variante „Comfort“ und eine Variante „Comfort-plus“. Die Zimmer unterscheiden sich durch Raum- und Bettgröße sowie kleinen Ausstattungsvarianten. Lass dich überraschen. 

Jetzt möchte ich aber noch kurz auflösen, warum die Zimmer fertig sind, du sie aber bis jetzt nicht buchen kannst.

In Deutschland bauen ist eine wahre Herausforderung

Geplant war die Lieferung im August 2023. Wie es oft in der deutschen Baubranche so ist, kam es zu Verzögerungen im Bau des in Deutschland produzierten Kellers, den wir für das Aufstellen der Module benötigen. Viele amtliche Hürden mussten genommen und Herausforderungen aller Art bewältigt werden, sodass unser nordischer Modulbauer seine Module zwar pünktlich fertig hatte, wir sie in Deutschland aber nicht in Empfang nehmen konnten, da der Keller noch fehlte.

Seitdem warten die Module nun in Lettland auf ihren Abtransport, brav verpackt, damit sie keinen Schaden nehmen. 

Aber wir sind guter Dinge. Anfang November steht der Keller, um den Modulhäuschen ihren Platz zu geben. Am 6.11. gehen die Module von Riga auf ein Schiff, schippern durch die Ostsee Richtung Belgien und von dort aus auf Tiefladern über die Autobahn nach Bärstadt. Ab 8.11. werden sie aufgestellt. 3 Tage dauert es.

Wir sind schon sehr aufgeregt und gespannt!

Bis sie dann wirklich nutzbar sind, wird es wohl dann doch noch weitere 6 Wochen dauern. Fassade, Dach, Treppe, Anschlüsse für Strom, Wasser und Heizung…fertig. Die Betten, Sessel und sonstige Deko-Elemente sind zum 12.12. bestellt. 

Also an alle, die sich immer soooo sehnlichst, ihr Einzelzimmer mit eigenem Bad wünschen: Es ist fast geschafft. Drück uns die Daumen und schicke uns gute Wünsche, dass sie sicher und wohlbehalten hier ankommen und sie vielleicht schon zum Silvester-Retreat bezugsfertig sind. 

Hier einige Bilder von den fertigen Zimmern. 

Euer Sven-Oliver

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